Im Grunde genommen habe ich eine einfache Antwort für dich: ja.
Vielleicht muss ich das sagen, denn ich habe selbst eine Webseite. Wenn du diese Zeilen liest, dann bist du mitten drin im Geschehen. Aber ich möchte dir etwas mehr als nur diese kurze Antwort geben. Es gibt möglicherweise auch Gründe, die gegen eine Webseite als Autor*in sprechen und darüber möchte ich gerne mit dir diskutieren.
Hast du eine eigene Webseite?
Wenn du gerade am Anfang stehst und deinen ersten Roman fertig geschrieben hast, stellst du dir vielleicht die Frage, ob du eine eigene Webseite brauchst. Jetzt schon? Oder kannst du das auch später machen.
Ja, du kannst das auch später machen. Gerade am Anfang gibt es eine schier endlos lange Liste an Aufgaben, die du machen willst - allen voran, dein Buch überarbeiten und an die Lesenden bringen. Da ist eine Webseite zunächst einmal nebensächlich.
Die Alternativen einer eigenen Webseite
Hast du bereits einen Verlagsvertrag in der Tasche, lohnt es sich, die Verlagswebseite zu verlinken. Dort finden Lesende alle wichtigen Informationen über dein Buch und haben einen Ort, wo sie es bestellen können.
Der größte Vorteil ist, dass du so die Impressumspflicht umgehen kannst. Diese ist (zumindest in Deutschland) verpflichtend, wie der Name schon sagt. Da ich keine Rechtsanwältin bin, ist dies nur ein Hinweis und keine rechtliche Beratung. Diese kann ich dir nicht bieten. Dennoch solltest du dieser Pflicht nachkommen. Das gilt vor allem, wenn du deine Bücher selbst veröffentlichst. Dazu kommen wir gleich.
Du kannst also im besten Fall die Webseite deines Verlags (oder auch deiner Agentur) verlinken und bist zunächst einmal auf der sicheren und einfacheren Seite.
Hast du dein Buch selbst herausgebracht, ist es auch möglich, dein Buch direkt im Shop zu verlinken: Amazon, BoD, Autorenweltshop, Hugendubel, usw. Je nachdem, was dir selbst am liebsten ist. Auch hier haben die Lesenden die Chance, dein Buch direkt zu kaufen und zu rezensieren.
Das Problem mit der Impressumspflicht
Wie gesagt, ich bin nicht befugt, dir eine rechtliche Beratung zu geben. Daher nur ein Tipp an dieser Stelle. In Deutschland ist es verpflichtend, ein Impressum anzugeben, sobald du online werblich tätig bist oder Druckerzeugnisse veröffentlichst. Sprich: Eine Webseite, eine eigene Social Media Seite oder eine Buchveröffentlichung - auch ein E-Book - qualifiziert dich dazu, dir ein Impressum anzulegen.
Als Verlagsautor*in hast du die Möglichkeit, deinen Verlag zu fragen, ob du das Impressum angeben kannst. In der Regel ist das ohne Probleme möglich. Auch bei deiner Agentur kannst du es mal versuchen.
Bist du jedoch als Selfpublisher unterwegs, hast du nur eine Möglichkeit, zu verhindern, dass deine private Adresse öffentlich über deine Webseite, Social Media Accounts oder deine Bücher zugänglich sichtbar ist: Ein Impressumsservice.
So ein Service kostet Geld, aber meiner Meinung nach lohnt es sich sogar zweifach:
- Deine Adresse ist nicht öffentlich, denn es gibt leider nicht nur liebe Menschen da draußen. Ich selbst habe von befreundeten Autorinnen erfahren, dass während eines Livestreams von Zuschauenden Pizza geordert oder die Feuerwehr zur Wohnadresse geschickt wurde. Das ist absolut uncool und macht mir zumindest auch Angst. Ja, vielleicht bist du noch unbekannt, aber im besten Fall bist du irgendwann bekannt und kannst mit einer recht einfachen Maßnahme dich und dein Privatleben schützen.
- Du verhinderst mit einem solchen Service, dass du bei jedem Umzug deine Bücher neu auflegen und überall deine Adresse anpassen musst. Ja, es ist nicht unbedingt ein Drama (außer deine Neuauflage kostet etwas), aber es kann eine enorme Zeit- und Geldersparnis sein. In der Regel gibst du nur bei deinem Impressumsservice deine neue Adresse an. Die Adresse im Impressum bleibt dabei bestehen und kann weiterhin genutzt werden.
Was ist auf einer Webseite zu sehen?
Neben den rechtlichen Verpflichtungen (Impressum und Datenschutzerklärung) sollte deine Webseite meiner Meinung nach folgende Dinge beinhalten:
- Informationen über dich als Autor*in
- Informationen über deine Bücher
Optional kannst du einen Blog anlegen, deine Social Media Accounts präsentieren, ein Formular für einen Newsletter einfügen und was dir noch so einfällt.
Um mich inspirieren zu lassen, schaue ich mir gern Webseiten anderer Autor*innen an. Auch was den Aufbau betrifft. Es gibt statische Webseiten: Du hast eine Startseite, die immer gleich aussieht und von dort aus leitest du über ein Menü zu den einzelnen Seiten weiter. Manchmal existiert auch nur eine einzige Seite, auf der alle wichtigen Infos präsentiert werden. Oder du nutzt deinen Blog als Startseite und hast so immer die aktuellsten Informationen auf einem Blick, wenn sich jemand deine Webseite anschaut.
Lohnt sich eine Webseite?
Langfristig gesehen auf jeden Fall. Auch wenn es Social Media Plattformen gibt, bin ich überzeugt davon, dass du nicht ohne eine Webseite als Autor*in online aktiv sein solltest.
Immer wieder kommt es vor, dass Social Media Plattformen von der Bildfläche verschwinden. Und damit auch deine Reichweite, die du dir mühevoll aufgebaut hast.
Eine Webseite ist wie dein eigenes Wohnzimmer. Hier kannst du (fast) alles machen, was du willst. Besonders praktisch ist es mit einer eigenen Domain. In meinem Fall: www.tinkabeere.de. Sie ist kurz und leicht zu merken und ich mache keine Werbung für meinen Webseitenanbieter. Diesen kann ich zum Beispiel auch wechseln, weil die Domain mir gehört, ohne dass meine Leser*innen etwas davon mitbekommen. In dem Fall muss ich keine neuen Buchauflagen erstellen oder neue Visitenkarten drucken lassen - von den Änderungen der Links in den sozialen Medien ganz zu schweigen.
Ist Linktree eine Alternative, wenn ich noch keine Webseite habe?
Nein. Bitte mach das nicht.
- Erstens ist die Datenschutzlage bei Linktree nicht geklärt. Die Nutzenden wissen nicht (und du auch nicht), was mit den übermittelten Daten passiert.
- Zweitens verschenkst du einen Klick an Linktree, machst diese Seite also noch größer und wirbst für sie, statt für dich und deine Bücher.
Sinnvoller ist es also im Profil deiner Social Media Accounts immer deine eigene Webseite zu verlinken: Alternativ deinen Verlag oder Buchverkaufsseiten. Aber niemals, bitte, niemals Linktree!
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