Aktueller Stand: Ich wache auf, checke kurz Twitter, weil ich direkt Benachrichtigungen aufs Smartphone bekomme. Absolviere meine Morgenroutine, schaue nebenbei Youtube-Videos. Nach dem Frühstück wird ein Instagrampost rausgehauen. Noch kurz eins, zwei Beiträge checken. Dann an den Schreibtisch. Schreibzeit. Von dort zum Brotjob, zwischendurch die Kommentare checken. Nach der Arbeit heimkommen, einen Livestream von der Autorenkollegin schauen. Auch die Abendroutine ist gespickt mit Social Media. Kommentare hier beantworten, Beiträge lesen und selbst kommentieren. Ist wichtig für die Reichweite. Abends im Bett noch schnell die aktuellen Benachrichtigungen abarbeiten. Licht aus. Schlafen.
So, oder so ähnlich sah es bei mir in letzter Zeit aus. Mittlerweile habe ich so viele Social-Media-Accounts, dass ich eine Weile nachdenken muss, um alle Netzwerke aufzuzählen, bei denen ich angemeldet bin. Eigentlich traurig, dass mich diese wundervoll vernetzte Welt verwirrt, stresst und so sehr aus der Bahn wirft, dass ich an allem zweifle. Und ich glaube, ich bin nicht allein damit. Deswegen habe ich mir etwas ausgedacht und möchte meinen neuen Social-Media-Plan mit euch teilen.
Was wirklich wichtig ist?
Für mich war wichtig, mir eine Übersicht, der Plattformen zu machen, die ich bediene bzw. bedienen möchte. An erster Stelle steht für mich dabei die Überlegung, was macht mir Spaß und was möchte ich erreichen. Natürlich meine Zielgruppe, das ist klar. Hierbei gibt es für mich eine Besonderheit, denn ich möchte mit meinen Beiträgen nicht nur Leser erreichen, sondern auch Autoren und mich mit ihnen vernetzen. Die Schwierigkeit liegt hier schon auf der Hand. Autorenkolleginnen sind nicht automatisch Leserinnen und Leserinnen interessieren sich nicht zwangsläufig für das Schreiben und mein Autorenleben.
Aus diesem Grund habe ich vor ein paar Monaten auf meiner Hauptplattform Instagram einen neuen Kanal ins Leben gerufen. Er ist nur für Leser, die an meinen Büchern interessiert sind - und zwar nicht an den Ratgebern, sondern an meinen Romanen. Das gibt mir die Freiheit, mich mit Autorinnen zu vernetzen, einen schönen Autorenleben-Feed zu gestalten und gleichzeitig für meine Leserinnen da zu sein, ihre Bilder meiner Bücher und Zitatfotos zu teilen.
Kurz vorweg: Ja, ich denke, ein schön und einheitlich gestalteter Feed ist wichtig auf Instagram. Ich möchte, dass die Leute direkt erkennen, dass es sich bei diesem Profil um jemanden handelt, der zumindest viel am Schreibtisch arbeitet. Auf meinem zweiten Account richte ich mich in der Bildsprache auch direkter an Leser. Zumindest ist das der Plan.
Wir stellen also fest, Instagram ist meine Hauptplattform. Dort bewege ich mich viel. Aber es gibt noch einige andere. Für jede einzelne Plattform habe ich mir überlegt, ob ich dort wirklich präsent sein will/muss (im Sinne von "meine Zielgruppe ist dort"). Am einfachsten war es für mich, an einer Pinnwand zu visualisieren, wo ich überall zu finden bin.
Viele bunte Karteikarten sind hier zu sehen. Um das ganze aufzuschlüsseln. Auf der linken Seite könnt ihr meine Plattformen sehen. Weil es doch recht viele sind, habe ich sie priorisiert.
Mehr Struktur mit Priorisierung
Schnell wird klar, dass ich neben meinem 40-Stunden-Brotjob nicht alle Netzwerke mit der gleichen Intensität nutzen kann und will. Aber es gibt einen kleinen Trick: Ich habe mir überlegt, welchen Zweck ich mit welcher Plattform verfolge. Daraus ergeben sich die Prioritäten, immer im Einklang mit meiner Zielgruppe.
Im Detail sieht das so aus. Ich habe die Menschen, die ich potenziell erreichen möchte, in drei Gruppen eingeteilt:
- Gruppe 1: Superfans & Leserinnen (investieren Zeit und/oder Geld in mich)
- Gruppe 2: Autorinnen & Leserinnen (investieren Zeit auf den gängigen Plattformen)
- Gruppe 3: neue Leserinnen
Nach jeder dieser Zielgruppen habe ich meine Netzwerke zugeordnet.
- Gruppe 1: Patreon, Steady, Newsletter, Discord (bezahlter Content/Herausrücken der Mailadresse/Beitritt in einem Netzwerk)
- Gruppe 2: Webseite/Blog, Instagram Autoren-Account
- Gruppe 3: Instagram Books-Account, Youtube
Der Testlauf
Entsprechend dieser Prioritäten möchte ich auch meine Inhalte erstellen. Wenn ich mal nicht so viel Zeit habe, möchte ich eher darauf verzichten, neue Beiträge für meinen Books-Account oder Youtube zu produzieren. Am wenigsten möchte ich den Content für Gruppe 1 weglassen, denn das sind die Menschen, die die Basis meiner Community bilden.
In wenigen Wochen beginnt zwar meine Sommerpause, aber ich möchte wenigstens einige Plattformen nach dieser Methode bespielen. Um auch digital nicht die Übersicht zu verlieren, habe ich mir ein Board in der App Trello angelegt. Eine Spalte für jede Plattform und darunter die Beiträge mit entsprechenden Labeln, Fristen und Checklisten.
Ich bin super gespannt, wie das klappt und erhoffe mir, dass ich mir so ein bisschen Übersicht in mein selbstgemachtes Chaos bringen kann.
Was das ständige Checken meiner Benachrichtigungen angeht, versuche ich es vorerst bei einmal am Tag zu belassen. Ich bin mir sicher, das wird auch meiner Aufmerksamkeit zugute kommen, denn die hat in den letzten Wochen wirklich sehr gelitten ...
Ich hoffe, dieser Artikel war hilfreich für dich. Wenn du etwas nicht verstanden hast, dann frag mich einfach.
Deine Tinka :-)
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Monika D., Jade Night, Annika Bühnemann & Honigball
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