National. Novel. Writing. Month. Schreibmonat.
Das hört sich schon so richtig offiziell an. Tatsächlich ist der November für mich ein besonderer Monat. Hier kommt alles zusammen: Nostalgiegefühle, wie ich damals 2013 in der Schreibwerkstatt meinen ersten NaNo bestritt und viele andere Autoren kennenlernte. Der Startschuss für Monate voller Motivation, Inspiration und Pläne für meine Autorenkarriere. Generell der Beginn der gemütlichen Jahreszeit. Tee, Kerzen und gute Geschichten gehören einfach dazu. Und wenn man dann noch daran denkt, dass man nicht allein schreibt, sondern weltweit tausende andere Autoren, fühlt man sich nicht ganz so merkwürdig.
Am ersten November war es also soweit. Ich bin relativ entspannt und planlos an den Monat herangegangen. So planlos man eben mit einer angefangenen Geschichte sein kann. Ich hatte mich zuvor schon hingesetzt, um die Geschichte zu lesen und mir in Erinnerung zu rufen, was ich da vor Monaten fabriziert habe. Aber so wirklich konsequent war ich da leider nicht. Und so habe ich in den ersten Tagen noch in meiner Geschichte gelesen, mir Notizen gemacht oder Textstellen markiert. Das war gar nicht so schlecht, denn ich konnte ganz gemütlich auf der Couch sitzen. Einfach Musik auf die Ohren und los geht's.
Für die Zeit, die ich an der Geschichte gearbeitet habe - habe ich schon gesagt, woran ich schreibe? Es ist "Mermaid" -, habe ich mir 1.500 Wörter pro Stunde eingetragen. Auf diese Zahl bin ich gekommen, weil ich in der Vergangenheit beim Schreiben beobachtet habe, wie viel ich in einer bestimmten Zeit schreiben kann. Da sind 1.500 Wörter in einer Stunde ein guter Durchschnitt. Manchmal sind es nur 800 Wörter, wenn es sehr langsam läuft. Hin und wieder schaffe ich aber auch über 2.000 Wörter.
Das mit dem Arbeiten auf der Couch im gemütlichen und vor allem warmen Wohnzimmer ging natürlich nicht lange so weiter. Schon am 5. November war ich am Ende des bis dahin geschriebenen Textes angekommen. Teilweise zog dieser sich ziemlich, weil er einfach eine verdammt schlechte Rohfassung mit einigen langweiligen Stellen ist. Außerdem wird der Plot von Kapitel zu Kapitel ungeplanter und ich habe nur ein paar Stichworte. Dadurch muss ich später nochmal über die Geschichte drüber gehen und Lücken füllen, aber das ist okay, denn so fühle ich mich durch den Plot nicht so eingeschränkt.
Allerdings war ich dadurch von Anfang an im Rückstand, weil ich mich an manchen Tagen nicht mehr als eine halbe Stunde auf die Geschichte konzentrieren konnte und wollte.
Ab Tag sechs ging es dann endlich mit dem Schreiben los beziehungsweise weiter. Ein gutes Gefühl, endlich wieder zu schreiben. In den letzten Monaten kam immer etwas anderes dazwischen. Vor allem auch die Arbeit am Kalender und so musste ich mich erstmal wieder langsam an das Schreiben rantasten. Dafür lief es aber erstaunlich gut. Bereits an Tag sieben habe ich über 2.000 Wörter geschrieben, um meinen Rückstand aufzuholen. Meine Charaktere haben es mir aber auch recht leicht gemacht. Mittlerweile entwickeln sie ein Eigenleben und tun ... Dinge. Ich belasse es einfach mal bei dieser Aussage.
Für mich werden sie dadurch greifbarer und manchmal habe ich das Gefühl, sie wissen ganz genau, wie diese Geschichte geschrieben werden muss. Ich bin sehr gespannt, wohin mich das alles noch führt und ob ich "Mermaid" im November beenden kann (das heißt für mich mit allen Lücken) und tatsächlich die 50.000 Wörter erreichen werde.
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Bis zur nächsten Woche!
Eure Tinka :-)
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