Manchmal habe ich das Gefühl, auseinanderzufallen. Dann will ich alles und im nächsten Moment nichts. Hin und her gerissen zwischen den Optionen und Möglichkeiten. Erschlagen von der Vielfalt. Und trotzdem stehe ich still. Bewege mich nicht vom Fleck. Bin betrunken von der inneren Zerrissenheit. Will zu viel, schaffe zu wenig. Erträume mir mein Leben, scheitere, falle zurück. Sehe andere vorbeirauschen. Zweifel an mir selbst. Frage mich, wer ich bin, wenn nicht diejenige, die ich immer sein wollte und zu sein scheine.
Ich lerne so viel. Über mich und andere Menschen. Und immer wieder erkenne ich die selben Muster und ich merke, es ist Zeit, Dinge zu ändern.
Wie in einer Endlosschleife hänge ich in einem Leben, in dem ich angekommen bin, aber es geht nicht weiter. Ich habe den Fokus verloren, erkenne den Weg nicht, der vor mir liegt. Zu vieles lenkt mich ab, führt meinen Blick auf die Details am Wegesrand. Dort bleibe ich stehen und riskiere einen Blick in das Leben der Blumen und Bäume. Bewundere sie. Ich bleibe stehen, um zu staunen und darüber hinaus habe ich vergessen, wie es ist, weiterzugehen. Ich muss wieder lernen, einen Schritt vor den anderen zu setzen. Langsam muss ich mich aufrichten aus der Hocke, die steifen glieder strecken, hören, wie sie knacken und dann, ganz leise setze ich mich in Bewegung. Sehe mich um. Orientiere mich. Finde heraus, wo ich gelandet bin. Schaue nach vorn und finde einen Fixpunkt, auf den ich mich zubewege. Die Blumen am Wegesrand möchte ich beachten und mich ihnen kurz zuwenden, aber sie bekommen nur einen kurzen Augenblick Aufmerksamkeit. Dann geht es weiter auf dem Pfad, der mich sicher an mein Ziel bringt ...
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