21.315 Wörter
86 Seiten
13 Kapitel
Ein weiterer Meilenstein ist erreicht und ich denke und hoffe, weitere werden rasch folgen. Bis Ende Juni möchte ich die Rohfassung der Geschichte im Kasten haben und bisher läuft es. Ein gutes Drittel ist bereits geschrieben, wenn nicht sogar schon die Hälfte - je nachdem, wie gut ich mit meiner Kapitelplanung hinkomme, denn es ändert sich immer wieder etwas.
Bis hierhin bin ich jedoch zufrieden und möchte euch eine kleine Zusammenfassung der letzten Monate geben, die ich an Mermaid gearbeitet habe. Ich bin mittlerweile ein verfechter des Spruchs a goal without a plan is just a wish, also gibt es einen Plan und ein Ziel, damit das erste "richtige" Buch kein Wunsch mehr ist, sondern Realität und Zukunft.
Der Plan
Die Geschichte von Martemis und Finley ist bei weitem nicht die erste Geschichte, die ich schreibe. Ich habe schon ein paar Entwürfe für Jugendbücher verfasst, aber keines dieser Projekte bin ich so strukturiert und geplant angegangen. Der Grund dafür ist hautpsächlich, dass ich mir Zeit für diese Geschichte nehmen möchte. Der Plan ist, mein Jugendbuchdebüt so gut zu machen, wie es möglich ist, und dafür den Grundstein für weitere Projekte zu legen, sodass ich, wenn ich einen Weg für mich gefunden habe, einen Roman anzugehen, das Tempo langsam erhöhen kann.
Das Jahr 2018 soll mein Jahr werden, in dem ich herausfinde, wie ich schreiben kann, dass ich den Spaß daran nicht verliere und auch am Ende nicht orientierungslos in der Gegend herumstehe und mich frage, wo nur die Zeit schon wieder geblieben ist. Vier Phasen gibt es, das ist mir klar, also habe ich dieses Jahr und mein Schreiben so aufgeteilt:
- Plotten der Handlung und Kennenlernen der Charaktere: Januar und Februar
- Schreiben der geplanten Szenen und Kapitel: April bis Juni
- 1. Überarbeitung der Geschichte: Juli
- Lesen, Lücken aufspüren und Logikfehler anmerken
- grobe Korrektur der Rechtschreibung und Grammatik
- 2. Überarbeitung der Geschichte: September und November
- gründliche Überarbeitung besonders Stil und Beschreibungen wie Show don't tell ausarbeiten
Ganz wichtig für mich ist, dass ich mir ausreichend Pufferzeit und schreibfreie Zeiten eingeplant habe, zum Beispiel während meiner Sommerpause oder den Buchmessen. Ob das Überarbeiten im NaNoWriMo für mich funktioniert, werde ich wohl herausfinden.
Der Plot
Seit ungefähr drei Jahren geistert die Handlung in meinem Kopf herum und auch an so etwas wie einen Plot habe ich mich schon früher mit Hilfe der Schneeflockenmethode versucht, aber so richtig wollte es nicht klappen. Schließlich bin ich zu Beginn des Jahres das Projekt "Buch schreiben" ganz systematisch angegangen, habe die Überreste der Schneeflockenmethode zusammengesucht, den Plot ausgebessert und schließlich in einer Tabelle dargestellt. Diese habe ich an meine Bedürfnisse und die der Geschichte angepasst. Genaueres könnt ihr hier nachlesen.
Das Schreiben
Dann ging es auch schon recht bald mit dem Schreiben los und ich war überrascht, wie leicht es mir fiel. Dennoch kamen immer wieder einige Dinge dazwischen - teilweise geplant, teilweise ungeplant - trotz guter Vorbereitung. So ist das Leben nun mal, aber auch damit habe ich gelernt, nach und nach umzugehen. Also bin ich nicht nur als Autorin daran gewachsen, sondern auch als Mensch, und ich habe verstanden, wie wichtig es ist (nicht nur gegenüber anderen, sondern auch sich selbst), die Zeit, die man für Projekte nehmen möchte, auch wirklich zu verteidigen.
Bisher habe ich gelernt, was ich vorher schon wusste, dass man sich einfach hinsetzen und schreiben muss. Ich versuche mittlerweile, mich unter der Woche täglich an die Geschichte zu setzen. Mit einem Timer auf eine Stunde oder wenigstens 30 Minuten gestellt, bin ich unglaublich produktiv. Auch das Camp im April hat mich unglaublich vorangebracht.
Mindestens zwei Mal habe ich mich bisher in eine Sackgasse geschrieben. Es ist echt zermürbend, festzustellen, dass es an einem Punkt nicht weitergeht. Aber auch dieses Problem konnte ich überwinden, indem ich alles nochmal angeschaut habe. Eigentlich war dieser Schritt erst später geplant und zwischendurch hat es sich auch wie prokrastinieren angefühlt, aber letztendlich hat es mir sehr geholfen, mir einen Überblick zu verschaffen und die Löcher im Plott zu füllen.
Wie geht es weiter?
Es wird geschrieben, was sonst? Und ich feiere jeden kleinen Zwischenschritt ;-)
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