[Buchgedanken] Mein Herz und andere schwarze Löcher: Jasmine Warga

»Ich küsse ihn. Wir küssen uns! Ich versuche, mich nicht zu fragen, ob das nun richtig oder falsch ist. Mein Herz hämmert, und ich hoffe, dass sein Herz genauso wild klopft. Ich weiß, dass die Menschen einander seit tausend Ewigkeiten küssen, aber jetzt, in diesem Augenblick, fühlt es sich an, als wäre das Küssen ein Geheimnis, das nur Roman und ich kennen.«

 

Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn macht es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben – sie wartet nur noch auf den richtigen Zeitpunkt, sich für immer zu verabschieden. Als sie im Internet Roman kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Und während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel, wie sehr sich auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte ein Ende haben, vollkommen unerträglich ... Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um ihre gemeinsame Liebe.

 

Eine Geschichte über zwei, die den Tod suchen – und die Liebe ihres Lebens finden

Originaltitel: My Heart and Other Black Holes

Aus dem Amerikanischen von Adelheid Zöfel

Deutsche Erstausgabe, 2015

Umfang: 384 Seiten

ISBN 978-3-7373-5141-6

Verlag: Fischer Sauerländer

 

Das Buch und die Geschichte haben mir wirklich gut gefallen, nur ist da die Sache wie Depressionen im Buch dargestellt werden. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Charaktere eine "richtige" Depressionen haben. Oder so wie diese Krankheit dargestellt wird, scheint es fast, als könnte man sich dafür entscheiden oder dagegen.

So gut kenne ich mich mit dem Thema nicht aus, um wirklich eine starke Meinung dazu haben zu können, doch am Anfang habe ich eher gedacht, dass die Roman und Aysel eher eine düstere Phase durchmachen, die jeder in seinen Teenagerjahren mal haben kann. Und diesen Eindruck finde ich schwierig.

 

Bis auf diese Bedenken mochte ich das Buch sehr gerne. Durch den leichten Schreibstil konnte mich richtig gut in die Geschichte fallen lassen.

Besonders toll fand ich die Wahrnehmung von Aysel, die sich immer mehr verändert hat, je weiter sie sich in der Geschichte entwickelt hat.

 

Fazit: ❤❤❤❤/❤❤❤❤❤

Wer ein schönes Jugendbuch mit ein bisschen Drama und Liebe lesen möchte, dem wird dieses Buch sicher gefallen. Erhofft man sich aber etwas, über die Krankheit Depression zu erfahren, dann bin ich skeptisch, ob dieses Buch weiterhelfen kann. Aber sicherlich ist es für Jugendliche gut, sich mit so mit dem Thema zu beschäftigen - auch wenn es für mein Empfinden etwas zu harmlos und leichtfertig dargestellt wurde. Ich glaube nicht, dass jemand, der wirklich depressiv ist, sich durch die Liebe von seinen Plänen abbringen lassen könnte.

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