Eine mutige Frau kämpft für das Überleben der Bonobos.
In ihrer bewegenden Autobiographie schildert die im Kongo aufgewachsene Claudine André, wie sich ihr Leben schlagartig verändert, als sie das erste Mal einem verwaisten Bonobokind im Zoo von Kinshasa begegnet. Sie beginnt - in der Tradition von Jane R. Goodall und Diane Fossey - für den Schutz und das Überleben dieser seltenen Menschenaffen zu kämpfen, deren Erbgut dem unseren sehr nahe ist.
Genre: Biographie
Originaltitel: Une tendresse sauvage
Aus dem Französischen von Stefanie Windfelder
und Mechthild Ochsenmeier
Deutsche Erstausgabe, 2007
Umfang: 255 Seiten
ISBN: 978-3-492-25328-4
Verlag: Piper
Es ist natürlich immer schwierig, Bücher zu bewerten - noch dazu, wenn es Sachbücher oder (Auto-)Biographien sind. Zumindest geht es mir immer so. Ich kann unmöglich das Leben dieser beeindruckenden Frau bewerten, jedoch kann ich davon erzählen, was mir an diesem Buch gefallen und weniger gefallen hat, was beides stark von meiner Erwartung geprägt ist.
Vor ein paar Jahren bin ich durch das Buch "Das Affenhaus" von Sara Gruen auf das ganze Thema Menschenaffen, speziell Bonobos aufmerksam geworden. Erst einmal finde ich das Verhalten von ihnen total interessant und dann auch die Nähe zum Menschen. Irgendwann gab es ja auch die Diskussion darum, Menschenaffen spezielle Rechte zuzusprechen. Wie gesagt, das ganze Thema interessiert mich total.
Dann habe ich das Buchgefunden und es einfach mal mitgenommen. Allerdings hat es ein bisschen gedauert, bis ich es tatsächlich gelesen habe. Und auch mittendrin hatte ich eine recht lange Pause, weil ich es einfach nicht mehr so spannend fand.
Der erste Teil beschäftigt sich ziemlich stark mit den Anfängen und Gründen, warum Claudine André sich überhaupt für die Menschenaffen einsetzen möchte. Doch dann folgt leider eine Weile lang ziemlich viel - was sicher auch interessant ist, wenn man sich für die Zustände in Afrika stark interessiert und diese auch erwartet - weniger interessantes für mich. (Wir behalten im Hinterkopf, ich habe Geschichten über Bonobos erwartet.)
Glücklicherweise habe ich das Buch vor ein paar Tagen noch einmal zur Hand genommen und dann auch meine Affengeschichten bekommen. Es war wirklich unterhaltsam und mitreißend geschrieben und ich habe das Buch gefressen :-D
Fazit: ❤❤❤/❤❤❤❤❤
In dieser Autobiographie erfährt man einiges über die Umstände, die Claudine André dazu gebracht haben, ihren Traum von einer Schutzstation für Bonobos zu verwirklichen. Sie beinhaltet Details über die Umstände in Afrika und die Schwierigkeiten, die ihr im Weg standen, aber auch Geschichten über die Schicksale einzelner Bonobos - wobei ich den letzten Teil am interessantesten fand.
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