Hui, die letzten Tage waren bei mir ja ziemlich Land unter. Ein Wochenende gab's nicht und ich bin direkt in eine ziemlich intensive Arbeitswoche geglitten. Die war jedoch auch ziemlich kurz, weil wir am Montag erst aus Leipzig zurück gekommen sind und ich mich durch meinen Zahnarzt am Dienstag so ziemlich außer Gefecht setzen lassen habe, und so musste ich das, was ich an fünf Tagen mache, an drei erledigen.
So unter uns: Ich bin zu nichts mehr zu gebrauchen, wenn ich irgendeinen Termin am Tag habe oder auch nur in der Stadt war. das bringt mich so dermaßen aus dem Konzept, dass ich mich nur noch schwer zu überhaupt irgendwas motivieren kann.
Dazu kommt, dass ich in den letzten Wochen ohne Konzept gelebt habe. Natürlich habe ich gemerkt, dass das so nicht funktioniert, aber ich habe mir auch nichts Neues überlegt, denn mit meinem alten Zeitplan konnte ich nichts mehr anfangen. Zu stark hat sich mein Leben und damit meine Aufgaben und Prioritäten verändert.
Jetzt, am Freitag - Karfreitag und gleichzeitig Feiertag - habe ich wieder den ganzen Tag gearbeitet, aber interessanterweise fühle ich mich jetzt erst ansatzweise vom Wochenende erholt. Ich habe Schlaf nachgeholt und Gedanken geordnet und neue Motivation durch die Weiterbildung, die ich gerade mache ...
Nun also, am heutigen Freitag voller Arbeit, habe ich es geschafft, mir einen neuen Plan zu machen. Und mit einem Blick darauf stelle ich fest: Er ist ziemlich gut gefüllt. Mir graut schon vor dem Zeitpunkt, an dem ich meinen Studentenalltag (was es ja nur offiziell ist) mit der Abgabe meiner Bachelorarbeit an den Nagel hänge, und danach Vollzeit arbeiten muss, um meine Miete zu bezahlen. Himmel je, wo soll ich das denn noch reinquetschen??
Ziehe ich die Zeit, die ich für meine Bachelorarbeit täglich eingeplant habe, ab, dann habe ich zwei Stunden am Nachmittag Luft. Großartig! Da bleibt zwangsläufig irgendeine meiner Aktivitäten auf der Strecke. An Schlaf- und Freizeit soll man ja nicht streichen und von der habe ich auch nicht übermäßig viel in meinen Tag eingebaut. Die restlichen sechs Stunden (ein normaler Arbeitstag also und die Mittagszeit ist nicht einberechnet. Lediglich, dass ich von zu Hause aus arbeite spart Zeit) sind für meinen Autorenkram reserviert.
Oh man! Da stell ich mir doch die Frage: Warum - verdammt nochmal - kann ich davon nicht leben, wenn ich doch genauso viel arbeite, wie andere Menschen auch?
Wahrscheinlich ist die Antwort zu einfach und zu schmerzhaft: Für viele Menschen ist das, was ich tue, keine richtige Arbeit. Auf Facebook "rumhängen" und mit Kollegen und Lesern interagieren, sich weiterbilden, Texte schreiben - einmal für den eigenen Blog, das Schreibmeer und meine Textagentur -, an den aktuellen Buchprojekten arbeiten (sei es schreiben oder überarbeiten), der Haushalt, Papierkram, ... und ja, aktuell auch noch meine Bachelorarbeit ...
Gut, ich sehe es ja ein, dass ich weniger im Internet unterwegs sein sollte. Es lenkt doch schon ziemlich ab. Und ich finde es toll, direkt auf Nachrichten zu antworten. Facebook belohnt eine Seite damit sogar, indem man ein Banner bekommt, wenn man innerhalb von 15 Minuten antwortet ...
In meinem "neuen" Plan habe ich diese Zeit rigoros gestrichen und werde - vermutlich - nur noch zwei Mal am Tag online sein ... Für zwei Stunden insgesamt, jeweils also nur eine Stunde O.o Ob ich in dieser Zeit all das schaffe, was ich über den Tag verteilt mache, wage ich zu bezweifeln. Ein Versuch ist es wert. Die Testphase für meinen Tagesplan 2.0 ist gestartet.
Ich bin gespannt, wie das funktioniert. Ob ich wirklich produktiver bin oder nicht ... Ihr auch?
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