[Buchgedanken] Wachstumsschmerz: Sarah Kuttner

"Wann ist denn nur alles so kompliziert geworden?

Luise und Flo sind ein Paar und beschließen, endlich erwachsen zu werden. Sie suchen eine Wohnung, ziehen zusammen, schaffen sich ein gemeinsames Bett an und tanzen zu Manfred Krug durch ihre neuen Zimmer. Doch nach kurzer Zeit stehen sie im Flur nebeneinander wie zwei an der Raststätte vergessene Kinder. Luise hat das Gefühl, nur Erwachsen zu spielen. Irgendwie ist dieses Leben falsch. Als ob jemand plötzlich alles verwandelt hätte, die Regeln geändert für das Leben, ab dreißig oder so. Thirdlife Crisis: Darf man die zahllosen Möglichkeiten des Lebens einfach ignorieren und wie ungebetene Gäste vor der Tür stehen lassen? Wie kann man der Liebe vertrauen, wenn man nicht mal sich selbst vertraut? Wie konnte die Zeit nur so schnell vergehen? Und was fangen wir mit den nächsten zwei Dritteln des Lebens an?"

Deutsche Erstausgabe, 2013

Umfang: 288 Seiten

ISBN: 978-3-596-19417-9

Verlag: Fischer Taschenbuch

 

Das Buch hat mich fast magisch angezogen und ich habe es auch innerhalb von wenigen Tagen verschlungen, aber es gibt ein Aber. Ich fand es irgendwie nicht so toll. Der Schreibstil war mir viel zu blumig. Man konnte ihn leicht lesen und die Seiten fliegen einem nur so durch die Finger, aber ich hatte keine Bilder im Kopf. Es waren nicht die richtigen Worte für mich, die die Frau Kuttner da gefunden hat.

 

Die Geschichte an sich war okay. Sie berichtet von zwei Mittzwanzigern, die vor der Frage stehen, was sie eigentlich in ihrem Leben wollen. Sie fangen an, ihr Leben zu überdenken und auf den Kopf zu stellen. Leider konnte ich mich so gut wie gar nicht in die Protagonistin einfühlen. Eigentlich sollte ich so ungefähr die Zielgruppe sein, vielleicht ein bisschen davor. Aber auch die Geschichte konnte mir nichts geben, was ich nicht schon wusste. Sicher enthält es ein paar Lebensweisheiten, aber ich weiß eben schon, dass man im einer Beziehung versuchen sollte, sich selbst treu zu bleiben, sich selbst nicht zu verlieren. Und ich weiß auch, wie es sich anfühlt, aus einer Beziehung zu gehen, in der man sich selbst bereits verloren hat.

 

Im letzteren Fall kommt das Buch für mich ein bisschen spät. Was aber trotzdem nichts an dem übertriebenen Schreibstil mit den für mich seltsamen Bildern ändert. Allerdings wirkt es nicht gezwungen poetisch. Es passt für mich nicht.

 

Fazit: ❤❤/❤❤❤❤❤

Dieses Buch war für mich etwas leichtes für zwischendurch. Der Schreibstil konnte mich leider gar nicht ansprechen, war aber trotzdem leicht zu lesen. Auch die Geschichte konnte mich nicht berühren und mit der Protagonistin konnte ich mich so gut wie gar nicht identifizieren und mich auch nur ansatzweise in sie hinein versetzen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0