[Buchgedanken] Der Himmel so fern: Kajsa Ingemarsson

"Wann war der Gedanke aufgetaucht? Doch genau in dem Moment, als alles auf dem Spiel stand. Als das Leben noch Fakt war, doch das Ende unausweichlich.

Eine Frau steht allein am Rande eines Abgrunds. Hinter ihr liegen eine Ehe, Karriere, Erfolg und Geld. Vor ihr glitzern die Lichter der Großstadt. Das ist das Ende, doch im Fall zieht ihr Leben noch einmal an ihr vorbei. Rebecka erhält noch einmal die Chance, ihr Leben zu betrachten und zu erkennen, was falsch lief. Warum es für sie so schwer war, Liebe und Nähe zu ertragen, warum sie den Menschen, den sie am meisten liebte, auf Distanz halten musste.

Kajsa Ingemarsson hat einen ungemein berührenden Roman über eine Liebe geschrieben, die über den Tod hinausgeht; er handelt von Reue und Vergebung und von der Aussöhnung mit der eigenen Vergangenheit."

Aus dem Schwedischen von Stefanie Werner

Umfang: 448 Seiten

ISBN: 978-3-596-19440-7

Verlag: Fischer Taschenbuch

 

Ich habe wirklich Angst gehabt, dass mich dieses Buch in eine Leseflaute manövriert. Dem war nicht so, wie ich glücklicherweise festgestellt habe. Dennoch hat dieses Buch unabhängig von seiner Geschichte etwas in mir bewirkt: Ich habe den Wunsch, mehr für mich zu lesen, das heißt, ich möchte keinem sagen, was ich wann lese, bis ich es schließlich hier auf meinem Blog bespreche.

Warum? Viele Leute sagten mir, das Buch ist so toll. Und was war? Das Buch konnte mich gar nicht berühren. Das ist traurig und doch hatte ich im Hinterkopf immer die Stimme, dass ich das Buch doch toll finden muss.

 

Sicher, als ich es in der Bib gesehen habe, musste ich es mitnehmen, es hat mich total angesprochen und so lag es seit ein paar Tagen vor Weihnachten hier rum. Ich habe mich eher durch das Buch gequält, als es zu lesen. Es musste mir doch gefallen ...

Am meisten gestört hat mich wohl die Protagonistin (, dass es um ein Leben oder eine Existenz nach dem Tod geht, hat mich nicht so sehr gestört wie bei Mussos "Eine himmlische Begegnung"). Ich fand sie total egoistisch und unausstehlich, was sich bis zum Ende auch nicht geändert hat. Erst nimmt sie sich das Leben und dann bereut sie es total und geht allen damit auf den Keks, will sogar verhindern, dass ihr Mann sich wieder verliebt.

 

Sicher gibt es in dem Buch die ein oder andere nachdenkliche oder auch für das eigene Leben inspirierende Stelle, aber sie wird überschattet von dieser egozentrischen Protagonistin. Ich fand sie wirklich furchtbar auch wenn ich ihre Handlungen teilweise nachvollziehen konnte.

 

Dafür haben mir andere Charaktere wirklich sehr gut gefallen und auch die Entwicklung, die ihr Mann durchlebt, auch wenn das Ende dann in für mich zu großen Schritten erzählt wurde. Oder auch die Schwester. Spannend fand ich ebenfalls den Blick, den man auf die Menschen in ihrer Umgebung werfen konnte, wie die Protagonistin diese wahrgenommen hat und wie sie schließlich wirklich waren.

 

Fazit: ❤❤♡/❤❤❤❤❤

Schließlich fühle ich mit der Bewertung von 2,5 Herzchen ganz wohl. Teilweise konnte mich das Buch ganz gut unterhalten, hatte aber durch die nervende Protagonistin einige Längen. Durch die letzten 100 Seiten habe ich mich eher gequält und war froh, als es vorbei war.


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