Zwei Dinge sind mir beim Bloggen besonders wichtig.
Ich. Und meine Leser, also ihr da draußen.
Am Samstag konntet ihr ein bisschen in meinen Kopf schauen. Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie sinnvoll es für mich ist, euch jeden Montag einen Stapel Bücher zu präsentieren.
Blogtechnisch und für die Routine ist es sicherlich nicht schlecht, etwas immer wiederkehrendes zu haben. Aber so gerne ich den SuB der Woche auch geschrieben habe, so sehr hat er mich auch gelangweilt. Er hat mir unter anderem ein bisschen die Freude am Lesen genommen. Ich möchte euch nicht enttäuschen und euch jede Woche annähernd die gleichen Bücher zeigen, weil ich es nicht schaffe, sie in einer Woche zu lesen - was verschiedene Gründe hat. Ich liebe es zwar Listen zu machen, doch würde ich gern auch mal wieder einfach so ins Regal greifen und lesen, was mir so zwischen die Finger kommt. Es gibt sogar Wochen, in denen lese ich einfach gar nicht, da erscheint es dann noch sinnloser.
Dazu kommt, dass nur wenige von euch auf diese Beiträge reagieren - nur ein Bruchteil von euch, meinen Lesern, klickt den SuB der Woche überhaupt an. Kommentare gibt es noch viel seltener.
Da mich der SuB der Woche im Moment ziemlich stresst, auch wenn es nur unterbewusst ist, möchte ich dieses Format für eine Weile auf Eis legen. Dafür - und das passt super zu meinem Vorsatz, diesen Blog persönlicher zu gestalten - möchte ich euch von meinen Projekten erzählen, was ich gerade so mache und wie es mir dabei geht. Einfach mehr persönliche Gedanken zu meinen Geschichten, vielleicht auch, um euch neugieriger auf das Ergebnis zu machen ;-)
Das wird auch erst einmal ein Test. Ich möchte herausfinden, wie euch die Idee gefällt, ihr dürft gerne kommentieren ;) und auch gucken, ob ich dadurch den Spaß am Lesen wieder gewinne. Wie es mit anderen Beiträgen ist, welche ich am Wochenende erwähnt habe, weiß ich noch nicht. Aber keine Angst, Bücher wird es auf meinem Blog trotzdem noch geben ^^
Viel wichtiger erscheint mir aber, dass ich hier endlich auch wieder berichte, wie es mit meinen Projekten läuft, was ich (leider) zum größten Teil nur auf Facebook und Twitter mal mache. Dabei sollte doch genau dieser Blog hier eine Plattform dafür bieten.
Das Schreiben nur in meinem Monatsrückblick mal am Rande zu erwähnen, scheint mir zu wenig, denn dieser Blog soll nicht zu einem reinen Bücherblog verkommen, schließlich bin und sehe ich mich hauptsächlich als Autorin.
NUN, WIE IST ES ALSO MIT MEINEN PROJEKTEN? WAS MACHE ICH GERADE?
Am besten fange ich einfach mal von vorn an. Mein aktuelles Projekt habe ich schon im November 2013 während des NaNoWriMo geschrieben. Damals hieß die Geschichte "Zwischen Licht und Schatten" und wurde von einem Traum inspiriert, den ich Ende Oktober hatte. Die Rohfassung habe ich dann im November geschrieben, einen kleinen Rest noch im Dezember und damit habe ich das erste Mal ein Manuskript zu Ende geschrieben.
Die Geschichte hat mich dann immer wieder mal angestupst, ich habe sie neu geschrieben, liegen gelassen, überarbeitet, anderen zum Lesen gegeben, überarbeitet, bei einem Schreibwettbewerb eingereicht, liegen gelassen ...
Kurz: Es war ein Hin und Her, weil ich keine Ahnung hatte, wie es nach dem Schreiben einer Rohfassung eigentlich weitergehen soll. Überarbeiten, ja klar, aber wie?
Dazu kamen die vielen mehr oder weniger hilfreichen Tipps und Ratschläge von Autoren. Bei der Überarbeitung muss man mindestens 30% kürzen. (Diese Angabe ist ohne Gewähr, so ungefähr hab ich das jedenfalls noch im Kopf.) Das hat mich total gebremst.
Da die Geschichte aber immer in meinem Kopf war, habe ich auch immer wieder daran herumgefeilt und mich dazu entschieden, sie noch einmal komplett neu aufzuschreiben. Die alte Handlung war, da sie ohne Plot geschrieben wurde, total verwirrend und nicht sehr logisch - ein einiges hin und her Gehüpfe.
Zu Beginn des NaNos habe ich also den Plot geschrieben, was zirka 15.000 Wörter geworden sind, um dann anschließend die Geschichte neu zu schreiben. So viele Wörter kamen jedoch nicht dabei rum, gerade mal 36.000 waren es insgesamt.
Mir kamen die 30% wieder in den Sinn und ich dachte: Wenn mein Manuskript gerade mal 150 Normseiten hat, wie soll das denn funktionieren.
Also habe ich alle Regeln diesbezüglich außer Acht gelassen und einfach angefangen, die Geschichte erneut zu lesen, grobe Tippfehler zu korrigieren und Sätze und Wörter, ja sogar ganze Absätze hinzuzufügen.
Da bin ich jetzt also, mein Manuskript hat ein paar Seiten dazu bekommen und steht im Moment bei 170 Normseiten. Mein Ziel für die Woche war, es bis zum Kapitel 23 zu überarbeiten, was ich auch geschafft habe. In dieser Woche werde ich die letzten Kapitel angehen und das Manuskript dann wohl erstmal ein bisschen liegen lassen.
In den letzten Monaten habe ich mir also viele Gedanken über die ganzen Regeln beim Schreiben gemacht. Habe im Schreibmeer auch einen Artikel zum Clean-Writing veröffentlicht.
Mein Fazit: Das Schreiben ist ein kreativer Prozess, den man nicht in irgendwelche Regeln und Muster quetschen sollte - man kann sie zur Hilfe nehmen, sich daran orientieren, ja, aber sich trotzdem Freiheiten lassen. Auch beim Überarbeiten lasse ich mich gerne von den Arbeitsweisen anderer Autoren inspirieren, aber letztendlich macht jeder sein Ding und wenn ich bei der Überarbeitung nicht kürze sondern meine Geschichte noch mit Beschreibungen fülle und es sich gut anfühlt, dann mache ich das so - ganz ohne Beschreibungen wäre ja auch doof :D
Umso glücklicher bin ich, wenn ich höre, dass es auch andere so machen. Insgesamt bin ich, glaube ich, auf einem ganz guten Weg, schließlich mache ich das ganze Überarbeiten zum ersten Mal. Romanmanuskripte aus dem Bauch heraus schreiben und beenden, das kann ich. Schwer ist es jetzt, für die nächsten Schritte, meinen Weg zu finden.
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