[Buchgedanken] Beautiful Oblivion: Jamie McGuire

„Als Cami in einer Bar Trenton Maddox kennenlernt, hat sie keinen Zweifel daran, dass ihre Freundschaft mit dem berüchtigten Weiberhelden eine platonische bleiben wird. Schließlich ist sie wie er mit rüpelhaften Brüdern aufgewachsen und weiß, mit Männern wie ihm umzugehen. Doch wenn sich ein Maddox-Bruder verliebt, dann liebt er für immer. Und er kämpft – auch wenn alles andere daran zu zerbrechen droht.“

Aus dem Englischen von Henriette Zeltner

Deutsche Erstausgabe, 2015

Umfang: 416 Seiten

ISBN: 978-3-492-30581-5

Verlag: Piper

 

Wer regelmäßig meinen Blog liest, der weiß, dass ich New- und Young-Aduld-Büchern mittlerweile sehr skeptisch gegenüber stehe. Die Story liest sich meist ähnlich, die Dreiecksbeziehung darf nicht fehlen und auch nicht der Sex einer unbedarften Jungfrau mit einem Macho, der sie sowieso alle haben kann.

 

Beautiful Oblivion hat mich da ehrlich überrascht. Von Anfang an hat mir der Schreibstil gefallen. Gut, Cami wird nicht als die Schönheit schlechthin dargestellt, aber immerhin hat sie schon einiges an Erfahrung und lässt Trent nicht direkt auf Seite 100 an die Wäsche. Mir gefällt es, dass sie hin- und hergerissen, zwischen den beiden Männern in ihrem Leben ist, denn den einen liebt sie, kann aber nicht bei ihm sein und er hat kaum Zeit für sie. Und dann ist da der andere, der sie schon seit der Kindheit liebt. Jetzt kann man sich natürlich fragen, warum Trent nicht schon früher versucht hat, mit ihr zusammen zukommen und warum er seine ganzen Liebschaften überhaupt hatte ... An Cami hat mich gestört, obwohl es auch mit Trent in gewisser Weise zusammenhängt, dass sie so locker mit Tattoos umgeht. Auch wenn die Zielgruppe ein wenig älter ist als in einem Jugendroman, sollte vielleicht vermittelt werden, dass man sich ein Tattoo gut überlegen sollte. Was macht sie, wenn die Beziehung zu Trent vorbei ist? Sie wird ewig eine Erinnerung an ihn haben. Ob das so gut ist, wenn sie sich im schlechten trennen? Und ja: Es gibt genug Erwachsene, die sich wirklich "dumme" Tattoos stechen lassen - der Name des aktuellen Partners ist nur eins davon ;)

Was mir besonders gut gefallen hat, war die Sexszene. Keine Luststäbe, keine Tropfsteinhölen oder sonst was. Das ist Erotik, wie ich sie haben will. Auch wenn es kurz war, wurde es doch sehr sinnlich beschrieben, wie ich fand.

 

Leider kam ich mit den vielen Namen in der Geschichte nur schwer zurecht. Das fällt mir ja öfter auf, dass viele Charaktere nicht so einfach auseinanderzuhalten sind. Dummerweise passiert das noch schneller, wenn nicht unbedingt das Geschlecht klar ist. Es hat wirklich eine Weile gebraucht, bis ich gerafft habe, wer zu wem gehört.

 

Die Geschichte an sich fand ich wirklich schön, nur gegen Ende, kurz vor Schluss wurde es etwas langatmig, was aber relativ schnell und durch hohes Tempo am Ende wieder wettgemacht wurde. Außerdem gab es einige Szenen, in denen ich nicht genau wusste, wann ich bin. Es wurde "vom letzten Kampf des Jahres", der in relativ naher Zukunft stattfindet gesprochen, dabei war es doch erst Silvester. Das hat mich verwirrt.

 

Fazit: ❤❤❤❤/❤❤❤❤❤

Letztendlich sind es für mich 3,5 bzw. 4 Herzchen geworden. Die Geschichte fand ich bis auf einige Verwirrtheiten wirklich gut und es war eine locker, leichte Abwechslung. Und wie es auf der Rückseite des Buches angekündigt wird: "Trenton wird die Herzen der Leser erobern", hat er es auch bei mir geschafft. Wirklich ein liebeswerter, wenn auch manchmal etwas unlogischer Kerl ^^

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